Ich bin hin und hergerissen!! Ich weiß gar nicht ob ich meine Gedanken so in Worte fassen kann, dass sie jemand verstehen kann.
Nia gehts mittelmäßig. Der Verzicht aufs Lomustin (das übernächste Woche fällig wäre) schwankt... Die Lymphknoten wachsen trotzdem sie im Moment noch 1x tgl Natulan bekommt.
Mein Gefühl sagt: "gute Entscheidung"
Der Verstand: "vielleicht würds doch noch helfen"
(oder umgekehrt?!?)
Ich weiß nicht ob ich zu früh aufgebe, oder ob es einfach nur die Angst davor ist, was bald auf mich zukommt. Denn Nia schnarcht seit gestern ziemlich viel beim Atmen, weil die LK am Unterkiefer langsam immer größer werden und gegen die Luftrühre drücken, wenn sie liegt.
Einerseits weiß ich, dass die Gabe von Lomustin das Ganze nur hinauszögert, weil die Wirkung zu wenig ist um die LK dauerhaft am Wachsen zu hindern, die Nebenwirkungen aber wahrscheinlich wieder 4 Tage fast unerträglich sind...die LK nach 10 Tagen wieder wachsen...
Andererseits: "...aber vielleicht hilfts doch..."
Ich hab jetzt noch 3 Wochen frei: einerseits denk ich mir, ich hätt doch die Zeit für Nia da zu sein. andererseits weiß ich nicht wie ich es verkrafte wenn ich es hinauszögere und sie dann stirbt wenn ich wieder arbeiten muss. (den Gedanken find ich dann wieder egoistisch)
Dafür....dagegen....dafür....dagegen...
Völliges Chaos in meinem Hirn
Und im Grunde (wenn ich die Vernunft wieder einschalte) hab ich mich glaub ich richtig gegen weitere Zythostatika entschieden, aber es ist sehr sehr schwierig den Gedanken aus dem Kopf zu bringen, dass ich drauf warte, dass es ein Ende nimmt...