Malignes Lymphom (T-Zelle)
Hallo Ihr Lieben,
wir sind neu hier und ich freue mich, dass es solch ein Forum gibt, denn ich befürchte es wird noch der ein oder andere Bedarf an Austausch (Ausweinen) bestehen. Kurz zu uns: Ich bin 39 Jahre alt und lebe mit zwei Hunden (Loulou 8: Milo 6) und einer Katze (Gollum 12) in Göttingen. Letzten Mittwoch hätte eigentlich ein Tag der Freude bei mir sein sollen, da ich meine Diplomarbeit abgegeben habe. Leider merkte ich seit Montag, dass mein Milo sich veränderte, ich dachte mir zunächst nichts dabei, aber ich machte dennoch für Mittwoch einen Termin beim TA . Am Mittwoch stellte ich fest, dass Milo sehr geschwollenen Brustlymphknoten hatte
Die TÄ stellte sofort den Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs. Sie machte eine Feinnadelaspiration der Lymphknoten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich und auch die TÄ nicht bemerkt, dass Milo eine Fazialislähmung (halbseitige Gesichtslähmung) hatte. Ich ärgere mich darüber aber irgendwie sieht man das bei einem Hund nicht so schnell. Beim nächsten TA Besuch, wurde mir der Befund mitgeteilt, dieser war aber nicht eindeutig. Da nun als mehr oder weniger einziges Symptom die Fazialislähmung hinzukam, machten wir uns wieder Hoffung , dass es doch ein Infekt bzw. Mittelmeerkrankheit, denn Milo kommt aus Spanien ( und hat bereits Babesiose und Erlichiose). Doch dann brachten uns die Blutergebnisse auf den Boden der Tatsache zurück. Milo hatte eine HyperKalzämie und eine Hypophosphatämie. Nun stand meine TÄ vor dem Problem, dass wir aber immer noch keine eindeutige Diagnose hatten und sie überwies mich nach Hannover. Dort wurde er am Freitag stationär aufgenommen. Ich habe ihn nur ungern da gelassen, jedoch musste die Hyperkalzämie dringend behandelt werden. Diese WE war die Hölle für mich und meine Loulou, wir haben ihn furchtbar vermisst. Ich habe mehrere Bücher gelesen, verzweifelt andere Erklärungen gesucht (Z.B Mykosen). Am Montag kam der Befund malignes Lymphom IV a (T Zellen). Befall von Milz und Leber aber wohl nicht Knochenmark. Tja wie es in uns aussieht könnt Ihr Euch ja sicher vorstellen. Durch das Lesen der Bücher wusste ich schon, dass es eine schlechtere Prognose gibt (wegen des T Zellen Lymphoms und der Hyperkalzämie), dennoch wurde mir von verschiedenen TÄ gesagt, dass sie es dennoch nicht mehr so ganz unterschreiben können. Obwohl ich eigentlich der Naturheilverfahren zugesandt bin, aber ich mich schweren Herzens, für eine Chemo entschieden. Wie Ihr sicher wisst fällt diese Entscheidung enorm schwer, vor allem wenn man sein Leben lang seine Hunde seine Hunde von solchem Krams fernhält. Ich tue das für meinen Hund, ich weiß nur nicht wie ich das alles überstehen kann, die letzte Woche hat schon so viel Kraft gekostet und nun liegt noch (hoffentlich) ein weiter Weg vor uns. Meine TÄ behandelt selbst Hunde mit Enzymen und ich glaube auch Schlangengift, hält die Chemo bei einem malignen Lymphom aber für den besseren Weg. Nun wollte ich es nur kurz machen und es wird länger und länger. Ich habe jeden Tag mehr gemerkt wie uns die Zeit davon rennt, ich weiß nicht wie ich das bezahlen soll und freue mich das ich so liebe Eltern habe, die mir sofort 1000 € gegeben haben, aber allein die Diagnose in der TIHO hat 750 € gekostet. Sorry, das ich so wirr mit meinen Gedanken bin. Um zu meinem geliebten Milo zurückzukommen. Als ich ihn aus der TIHO abholte ging es ihm schon deutlich schlechter. Vorher hatte er noch kaum bis keine Symptome. Doch seit dem WE hatte er eine sehr heftige Gastritis. Am Dienstag wurde er immer schlapper und frass auch nicht mehr. Gestern haben wir nun mit der Chemo begonnen ( Madison Wisconsin). Wir haben eine heftige Nacht hinter uns mit Hoffen und Bangen, für mich war es kaum vorstellbar, dass auf diese heftige Gastritis nun auch noch eine Chemo kommt. Kurz nach der Chemo ging es Milo deutlich besser (vermutlich vom Cortison??) und ich war sehr hoffnungsvoll. Abends hatte er großen Hunger (leider aber nur auf Fleisch). Ich gab ihm eine kleine Portion (wollte dem Magen nicht zu viel zumuten). Später ging es ihm plötzlich schlechter und ich wollte schon die TÄ anrufen. Nachdem ich eine Nachtrunde ging, die er abbrach, kotzte Milo . Das Zeug stank fürchterlich. Später fiel mir ein, dass ich ihn draußen kein Gras hätte fressen lassen sollen. Er pupste und fühlte sich nicht gut. Ich bekam keinen Schlaf, da die TÄ meinte seine Blutwerte seien super und das einzige was ihr Sorgen mache ist die Bauchspeicheldrüse (Lipasse, Eiweiße leicht erhöht) und der Magen. Heute morgen um vier kam er dann das erste Mal zu mir ins Bett. Das wollte er schon viele Tage nicht mehr, er wollte meistens seine Ruhe haben. Nun sind wir fürs erste glücklich, seine Lymphknoten sind meines Erachtens deutlich kleiner geworden. Ich denke das ist schon mal gut, oder ? Er hat ein wenig Durchfall (am Anfang noch fest). Sorgen bereitet allen TÄ die Fazialislähmung, die nicht wirklich zu erklären ist, da er aber mit der Hyperkalzämie sich extrem im Wesen veränderte ( ängstlich) könnten wir uns vorstellen, dass es davon kommt, oder halt von einem Lymphknoten was aber schon seltsam ist, da dort keiner ist. Achso ich barfe (bzw. füttere frisch). Zur Zeit koche ich aber. Leider nimmt er das Gemüse noch nicht. Ansonsten bekommt er hochwertige Öle zur Zeit Wallnuss und Leinöl und Hüttenkäse, sowie Fisch roh. Wir hoffen nun auf das beste und freuen und über jede positive Nachricht und zur Zeit sind wir sehr zufrieden. Liebe Grüße Dani