Entschuldigt bitte, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe. Ich habe alles verdrängt, was mit der Krankheit zu tun hatte. Nun ja, in der Zwischenzeit ist viel passiert und es ist nicht mehr möglich diese Schei*e zu verdrängen.
Nach 4 Chemos mussten wir die Therapie abbrechen, weil Yuna massiv gesundheitlich abgestürzt ist. Sie hat einen Aszites ("Wasserbauch") entwickelt, da ihr Totalprotein total in den Keller gesunken ist und sie war hgr. anämisch. Es ging ihr wirklich schon sher schlecht und wir hatten damals schon geplant sie um WE hin einschläfern zu lassen. Doch Yuna belehrte uns eines besseren und raffte sich wieder gut auf, allerdings geht es seit 3 Wochen wieder bergab. Sie ist stabil, aber ich sag mal, sie ist am Minimum angelangt. Noch hat sie ein wenig Lebensqualität, aber man merkt ihr an, dass sie todkrank ist. Wir haben das Gefühl, sie will noch, zwar schleichen wir Spaziergängen nur noch durch die Gegend, aber sie gräbt noch nach Mäusen, kommt noch "angelaufen", wenn ich unsere Nager versorge und wenn man sie anspricht schaut sie auf. Auf der anderen Seite frisst sie nicht mehr viel, nur noch roh (aber wehe, man mischt etwas dazu) und das auch nur mit Müh und Not, sie hat teilweise leichten Ikterus, schon ziemlich abgenommen, schläft viel.
Lange geht's wohl nicht mehr mit ihr, aber im Moment befinden wir uns echt an der Schwelle zwischen einem lebenswerten Leben und dem Tod. Die Leute rundherum machen es nicht leichter, uns wird ständig zugeredet sie endlich zu "erlösen", aber wir haben (noch) nicht den Eindruck, dass sie erlöst werden möchte. Im Gegenteil, sie kämpft so gut sie kann. Was morgen ist, weiß ich nicht, wir sehen und das von Tag zu Tag an. Die TÄ auf der Uni meinte gestern man dürfe den Zeitpunkt nicht verpassen, aber unsere homöopathische TÄ, die regelmäßig zu uns nach Hause kommt meint, in ihrem Stadium müsste es ihr schon schlechter gehen und sie findet, sie hat die Chance noch verdient. Für uns ist das alles sehr schwer. Alle 1 -2 Wochen müssen wir fahren und sie vom Wasserbauch befreien. Ich glaube, auf der Uniklinik sind sie nicht mehr so glücklich, wenn sie uns sehen. Ich weiß auch nicht, wir haben einfach Angst alles falsch zu machen. Nein, eigentlich denken wir, wir machen es richtig, bekommen aber von einigen Kritik dafür.
Ihr seht, wir haben vergeblich auf unser Wunder gehofft. Aber eigentlich war uns das klar, die Hoffnung stirbt aber immer zuletzt. Ich wünsche mir eigentlich nur noch, dass Yuna uns wirklich zeigt, wann es so weit ist. Ich möchte sicher sein, sie nicht frühzeitig getötet zu haben.