von lou » Fr Mai 01, 2009 6:22 pm
Hallo an alle!
Wir sind weiter auf unserer Achterbahnfahrt, deren Höhen, Tiefen und Geschwindigkeiten unvorhersehbar sind. An beinahe jedem der letzten Tagen habe ich gedacht, es sei bald soweit, ich müsse die Tierärztin anrufen... Und dann ging es plötzlich ganz gut, mit Schwanzwedeln und Freude...
Heute wollte Lukas erst nicht aufstehen, dann nichts fressen, bis ich ihn aus meiner Hand habe fressen lassen. Da schmeckte es plötzlich. Und dann ging er auch mit, ohne Leine, so frei wie in seinem ganzen Leben nicht. Das hat er dann genutzt, um seinen eigenen Weg zu laufen, nachzuschauen, was für ein neuer Hund im letzten Haus bei den Pferden eingezogen war. Er hatte eindeutig seinen Spaß! Als wir dann langsam zurückgingen blieb Lukas vor dem Hoftor liegen, er mußte sich ausruhen. Und drinnen - da hat er dann lange am ganzen Leib gezittert, das war wieder furchtbar. Jetzt hat er sich ausgeschlafen, gefressen und nach einem dicken Kauknochen verlangt. Also doch noch Lebensfreude, wahrscheinlich gepaart mit großen Schmerzen, die nur erträglich sind, wenn die Schmerztabletten, die er seit einer Woche bekommt, wirken.
Leider kann mir keiner raten, was ich tun soll. Meine Freundin findet den Hund voller Power, sie kommt nur selten und dann freut Lukas sich so, daß er alles vergißt. Genauso ist es, wenn wir seine Hundekumpel treffen, dann läuft er auch immer ein kleines Stück mit ihnen. Nur auf's Spielen verzichtet er ganz.
Lukas war immer ein Kämpfer, der seine Kräfte nicht einteilen konnte. Das kommt mir bekannt vor, ich kann genauso sein. Aber ich kann auch mitteilen, daß ich nicht mehr kann. Und daß ich Schmerzen habe.
Wir halten euch auf dem Laufenden.
Ingeborg und der kranke Lukas
P.S.: Meine Tierärztin steht auf dem Standpunkt: Medikamente gegen die Schmerzen geben und eingreifen erst dann, wenn man sieht, daß der Hund leidet beziehungsweise wenn er nicht mehr frißt und nicht mehr aufsteht.