Hallo,
nur zur Vorwarnung mein Bericht wird mal wieder superlang...
Leider ist die chronologische Reihenfolge etwas verwirrend. Also das letzte Ereignis war der Umzug von Spanien wieder hierher nach Deutschland. In Spanien selbst (wir haben ein Jahr und 3 Monate dort verbracht), sind 4 neue Familienmitglieder dazugekommen, 2 Menschen und 2 Hunde. Dann ist erst ihr Lebensgefährte (Hund) mit dem sie 9 einhalb Jahre verbrachte und den sie sehr geliebt hat, gestorben (sie waren unverkennbar ein Paar) und danach dann der eine Hund von Frank (Rüde, verstand sich gut mit ihm). Dazu kamen stark veränderte Lebensumstände: Weniger Zeit für sie (ich musste dort leider mehr arbeiten, weil ich nur noch weg wollte, damit sie nicht auch noch krank wird und dort vielleicht auch noch stirbt, welch Ironie oder?), nur ein Minigarten von 80 qm, eine junge Hündin im Rudel (den einen oder anderen Streit gabs es da schon), Schimmelpilzbefall des Miethauses und im Winter unmenschlich kalt und feucht ohne Heizung, das Kind von Frank (kannte sie bis dato auch nicht) und Frank neu dazu, Klimaveränderung, Futterumstellung, veränderte Wasserqualität, trotz gekaufter,abgefüllter Flaschen und einfach mehr psychischer Streß für uns alle. Sie übernahm für kurze Zeit nach Boldiszars Tod die Rudelführung, ich war einfach nicht mehr in der Lage dazu, auch das war eine neue Last für sie. Schlicht und einfach: ihre ganze Sicherheit kippte von heute auf morgen um! Diese Konsequenzen des Umzuges nach Spanien hätte ich mir im Traum nicht ausmalen können und wenn ich könnte, würde ich es jederzeit rückgängig machen
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Die Jahre davor bin ich auch 4 Mal umgezogen, aber das schien ihr nie etwas ausgemacht zu haben, sie hat sich immer als Erste eingelebt und hat auch mit anderen Hündinnen zusammengelebt, ohne Probleme, ganz im Gegenteil, endlich jemand, der immer Lust hatte zum Spielen. Auch meine 3 Partnerwechsel vorher hatte sie gut verknust, gekümmert hatte sich eigentlich nur einer von denen um sie. Was noch eine psychische Belastung war, als ich beide Hunde 1 einziges Mal für wenige Tage in eine Pension geben
musste. Das war eine völlig negative Erfahrung. NIE wieder, würde ich meine Hunde zu jemandem geben, den ich erst 4 Tage kenne! Auch nicht, wenn die Personen einen superguten Ruf im gesamten Umkreis haben (jetzt haben diese Leute ihn nicht mehr).
Sie musste schon soviel Schlechtes erleben, da ist es wirklich kein Wunder, dass sie krank geworden ist. Die Krankheit brach dann hier, wieder im alten zu Hause, erst aus, wahrscheinlich hatte sie vorher gar keine Zeit dazu. Das ist ihr"Glück im Unglück", denn auf dieser verflixten spanischen Insel mit diesen mittelalterlichen Bedingungen und Tierärzten wäre sie bestimmt schon lange tot gewesen. In Zukunft werde ich mir auf jeden Fall sehr genau überlegen, wohin und vor allen Dingen unter welchen Lebensumständen ich umziehe. Meine Naivität wird ein ganzes Stück dazu beigetragen haben, dass es soweit kommen musste. Der Preis dafür könnte höher nicht sein, konnte ich die Lebensumstände doch erst lange 5 Monate später wieder für Mora verbessern
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Mein Resumè zu dieser Krankheit lautet eindeutig mehrere Faktoren die zusammen spielen, Streß, bzw. seelische Schocks wohl absolut an erster Stelle, Futter an Zweiter und Wohnungs-und Klimawechsel an Dritter.
nachdenkliche Grüße, Daggy und Mora
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben - Cicley Saunders