Hallo….hier nun Nellys Geschichte….zweiter Anlauf, sollte ich jetzt alles doppelt schreiben, mein erster Anlauf ist eben in den Tiefen meins Computer verschwunden.
Nelly ist unsere 6,5 Jahre junge Labradorhündin, sie wird seit 3 Jahren gebarft und ist kastriert. Angefangen hat alles Ende Januar, als ich feststellte das am Hals rechts und links ein Lymphknoten etwas geschwollen ist. Unser TA war zu diesem Zeitpunkt im Urlaub und die Vertretung gab ihr ersteinmal ein Antibiotikum und machte eine Blutuntersuchung. Anscheinend war in dem Antibiotikum etwas Kortison und Nelly fing an zu saufen und zu pieseln, so dass ich die Nacht mehr im Garten verbrachte. Ich wusste jedoch nichts von den Cortison und der TA wohl auch nicht, denn es folgte eine Untersuchung nach der anderen : Urin , auf Zucker und noch so ein paar Dinge…..ist nicht nennenswert, denn es war alles negativ.
Also unser TA nach 5 Tage wieder da war sind wir gleich hin, er machte noch eine Blutuntersuchung ,
röngte sie unter Nakose und machte eine Feinnadelbiopsie bei den beiden Lymphknoten. Alle Organe waren super ok., die Blutuntersuchung auch, aber die Diagnose lautete : Lymphom.
Ich konnte erst einmal gar nichts mehr sagen. Ich bin dann ohne Hund zum TA und habe mit ihm gesprochen. Unsere Familie hat sich gegen eine Chemo entschieden. Es ist eine so schwere Entscheidung, aber unser TA meinte, dass ich davon ausgehen muß, dass Nelly jedes Mal nakotisiert werden muß, wenn sie diese Chemo erhält, da sie vor Panik beim Tierarzt nicht still hällt. Er meinte nur noch, dass – wenn wir uns für eine Chemo entscheiden – wir nach München fahren sollten, um zu testen , ob es sich um B- oder T-Zellen handelt. Naja und die Lebenschancen…hmmmm…..vielleicht 8 Wochen. Ich habe das so im Originalton wiedergegeben, denn ich habe mich echt geärgert, aber auch über mich selbst, denn ich bin ja normalerweise nicht auf den Mund gefallen, aber ich habe keinen Ton mehr rausgebracht.
Nach weiteren Tagen, schlaflosen Nächten und vielen Tränen war der ganze Spuk erst einmal vorbei. Alle Lymphknoten waren abgeschwollen und ich dachte nur „was ist das denn jetzt wieder“. TA: na sein sie doch froh darüber. Man ist ja echt blauäugig, ich bin doch dann wirklich erst einmal mit dem Gefühl herumgelaufen, dass Nelly wieder ok ist, nur ein wenig schlapper als sonst, aber ok.
Die Schilddrüsenwerte habe ich dann testen lassen und der T4 Wert war im unteren Referenzbereich, aber der TSH Wert war ok und somit ist der T4 etwas unten, weil einer andere Krankheit vorliegt. Kann man den da nicht trotzdem etwas gegen wirken? Ichhabe das Gefühl, wenn man das Wort Schilddrüse in den Mund nimmt, machen viele TA erst einmal dicht, ist das denn so eine Modekrankheit???
Also jedenfalls ist sie etwas schlapper und schläft auch mehr, aber sonst ist sie anhänglich, verspielt und das Fressen ist das schönste für sie. Schwer dabei an die anderen Dinge zu denken. Jetzt waren letzte Woche an den Schultern rechts und links ein Lymphknoten geschwollen und einer am Hals, aber nach 5 Tagen war wieder alles weg, nur der am Hals ist noch da, kleiner, aber vorhanden.
Dieses Auf und Ab zermürbt uns alle sehr. Heute denkt man „schön, sie hat heute einen guten Tag“ und morgen überlege ich, wie lange sie noch hat. Ich weiß, es hört sich schlimm an, aber ich hoffe so sehr, dass Ihr mich versteht. Einer unserer Kater ist an Lymphdrüsenkrebs gestorben, aber das war eine Sache von 4 Wochen, ansonsten haben wir auch keine Erfahrung mit Krebs, bzw. ist über dieses Thema doch sehr wenig geschrieben oder ich haben in diesen Wochen falsch gesucht. Es steht zwar viel drin, dass die Lymphknoten alle nacheinander anschwellen und das das der Anfang vom Ende ist, aber dieses Abschwellen und Anschwellen ??????? Ich kann es nicht einordnen , vielleicht hat sie einfach noch ein sehr gut funktionierendes Immunsystem????
Ich freue mich über jeden Beitrag, der mich einfach etwas weiter bringt.
Der erste Text – der jetzt in den Abgründen meines Computers hängt – war irgendwie besser, aber jetzt so auf die schnelle muß der reichen, ich hoffe ihr habt es noch nicht aufgegeben zu lesen, aber es sind ja auch schon ein paar Monate, die hier hineinpassen müssen. Sicher habe ich auch wieder etwas vergessen, aber wenn mir etwas einfällt , trage ich es gleich nach.
Ich wünsche euch und euren Fellnasen alles Liebe.
Traurige Grüße
Petra & Nelly