Kira und Lilly

[schwarz]

Meine SH- Mix Hündin Kira, 9 Jahre hat seit Mai 2005 mehrere offene "Leckstellen" am Bauch, später kamen dann noch "Pilzstellen" am gesamten Körper hinzu. Nach unendlich langen Behandlungen mit verschiedenen AB's und Pilzmitteln hat es mir dann Anfang August 2006 gereicht und ich bin mit ihr in die Klinik zur Biopsie. Der erschütternde Befund- Hautkrebs Mycosis fungoides, Lebenserwartung 6-12 Monate, da war erstmal Dauerheulen angesagt. Nun die bange Frage war es schon im Mai vorigen Jahres MF oder kam es später. Wenn ja wäre sie ja schon "voll über die Zeit hinaus". Jetzt mache ich mir natürlich Vorwürfe das solange auf die falschen Behandlungen vertraut habe!
Aber nun auf in den Kampf!!!
Ich hatte die Wahl zwischen Chemo- und Cortisonbehandlung und habe mich nach dem wälzen von Fachliteratur aber gegen die Chemo entschieden. Nun bekommt sie täglich 1,5 mg Prednisolon pro kg KGW und noch Ranitidin um die Überproduktion von Magensäure zu bremsen. Eigentlich sollen sie ja wohl die erste Zeit 2 mg bekommen aber das geht bei ihr garnicht! Sie ist praktisch am Wassernapf festgewachsen und verlässt ihn nur bei ihren andauernden "Pullertouren", das Ganze natürlich auch die Nächte durch sodaß ich schon Stielaugen habe und trotzdem läuft sie oft beim schlafen einfach aus. Weiß jemand wie lange man die hohe Dosis fahren sollte und hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und weiß Abhilfe? Ich meine für den Hund ist das ja auch noch eine zusätzliche Belastung!
Die offenen Stellen am Bauch gehen auch leider durch das Cortison nicht weg, jetzt bekommt sie zusätzlich wieder Rilexine aber cih glaub da tut sich nix. Habe jetzt einfach auf eigene faust angefangen mit Propolis zu behandeln- schaden kanns ja nicht. Hat vielleicht jemand 'ne andere Idee? Solche Dauerentzündung stresst doch noch zusätzlich und ich weiß ja nicht einmal ob sie rangeht weil es juckt oder ob es Schmerzen sind! Diese Sache wegzubekommen ist momentan mein Hauptziel denn ich will ihr ja die verbleibende zeit noch so angenehm wie möglich machen!!! Erfreut war ich bei Euch zu lesen das die Horvi- therapie auch schon bei Hunden zum Einsatz kommt das war nämlich meine große Unbekannte. ich weiß bloß noch nicht ob man das auch neben dem Prednisolon machen kann,naja den ersten Kontakt mit Horvi habe nun schon geknüpft- jetzt warte ich auf den Behandlungsplan. Bei Menschen wird ja auch Mistel eingesetzt, bei Hunden gibts da auch einige Erfahrungen aber so richtig konnte ich da noch keine Kontakte herstellen. Weiß vielleicht jemand einen Arzt mit solcher Erfahrung? Die in der Klinik wollen ja von solchen Sachen garnichts wissen, aber ich will ja nichts unversucht lassen zumal die Erfolge in der Humanmedizin ganz gut sind.
So, ich glaube einen längeren Text erträgt niemand und deshalb soll es für heute erstmal genug sein - von meinem kleinen Sorgenkind erzähle ich das nächste Mal. Über Hinweise aller Art würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße, und bis bald, von Kira und Frauchen.

[chybo]

Liebes Frauchen von Kira,

so leid es mir tut, aber sei Dir sicher, dass die offenen "Leckstellen" bereits mycosis fungoides waren.
Es ist auch kein Hautkrebs, wie Du schreibst, sondern ein Krebs des lymphatischen Gewebes (malignes Lymphom), welcher sich kutan (auf der Haut) äussert.
Wenn man Kira noch eine Lebenserwartung von 6-12 Monaten gab, so hat man Dir aber noch sehr viel gegeben. Als ich damals die Diagnose für meine Chyra bekam, sagte man mir gleich, ich solle nicht zulange warten
Wer hat denn die beiden Alternativen (Chemo oder Cortison) empfohlen?
Ich meine, generell ist ein Hund nicht von Krebs zu heilen, weil sie eben nicht diese Lebenserwartung haben, wie wir Menschen. Denoch sieht es mal so aus, dass, wenn der Krebs nicht den Hund sterben lässt... das Cortison schafft das allemal.
Runterdosieren lässt alles schlimmer werden und mehr Cortison geben lässt die Organe aufquellen.
Bitte entschuldige meine Unsensibilität, aber das sind halt meine persönlichen Erfahrungswerte.
Ich würde Dir vielleicht zu einer Horvi Enzymtherapie raten. Schreib doch mal [user]Michaela H.[/user] hier im Forum an.

Wie sagt unser Groby immer so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt !

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Kira eine schöne lange Zeit mit Dir

[Daggy und Mora]

Hallo auch nochmal an dieser Stelle. Hätte ich wählen können hätte ich auch sofort Horvi probiert. Das oder Chemo scheinen die besten Möglichkeiten zu sein. Würde auch empfehlen, Michaela H. anzumorsen, dass Ihr nun schon "so lange" drüber seid über der diagnostizierten Lebenserwartung spricht für das Kämpferische in Deinem Hund. Also nix wie los und wappnet Euch, Zeit ist kostbar und währt leider nicht ewig. Ich wünsche Euch noch Unmengen davon, vor allem leidfreie und friedliche Zeiten. Viel Glück und Erfolg wünscht:

Daggy mit Mora im Regenbogenland

[martinav]

Hallo,

eine schreckliche Diagnose.
Mit der Horvi-Therapie könnt ihr eigentlich nichts verkehrt machen, es ist zumindest eine kleine Chance. Wir behandeln Ayla jetzt schon 2 1/2 Jahre erfolgreich damit. Horvi und Kortison können zusammen gegeben werden.
Eine Misteltherapie ist nicht bei jeder Krebsart geeignet, ich glaube beim Lymphom sollte man lieber davon absehen, dazu kann dir aber Michaela viel mehr sagen.
Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Glück beim Kampf gegen diese teuflische Krankheit.

[schwarz]

Hallo Chybo,
na die Antwort kam ja fix, vielen Dank für die Aufklärung. In der Klinik hat man mir erklärt das es Hautkrebs ist, aber da gehts ja immer rund-vielleicht habe ich es auch in den falschen Hals bekommen. Die Lebenserwartung ist so übrigens auch in der einschlägigen Fachpresse angegeben. Das die ganze Sache unheilbar ist habe ich schon verstanden, aber die Wahl zwischen Chemo und Cortison war ein Vorschlag der Klinik, es soll die Sache wohl etwas bremsen. ( Da es bei der Chemo aber lt. Literatur bisher keine bzw. nur geringgradige Erfolge gab hatte ich mich dagegen entschieden)
Ja an Horvi bin ich wie gesagt schon dran, aber das mit Michaela ist ein guter Tipp.
Verfressen ist sie übrigens durch das Cortison auch total, aber ansonsten gehts ihr eigentlich noch ganz gut. Deshalb habe ich immer noch einen Funken Hoffnung und Kampfgeist.

Liebe Grüße von Kira und Sylke

[maria.h]

[habibsanna]

[Michaela H.]

[ursula]

[pralinchenx]

Liebe Sylke,

von mir hier auch nochmal ein liebes Hallo!

Euer MF-Verlauf erinnert mich doch sehr an meinen Pepehund - und auch ich würde, wie Katja, sagen, daß die offenen Stellen bereits MF waren :(

Ich kann dir bzgl. einer Behandlung nicht viel weiterhelfen, da haben andere hier mehr Ahnung und Erfahrung drin - bei uns war es damals leider für so ziemlich alles zu spät - und eine Horvitherapie, welche vielleicht noch etwas lebensverlängernd gewirkt hätte, konnte ich mir leider leider nicht leisten

Wünsche euch, daß es nicht so schnell geht wie es bei uns der Fall war - wir hatten nach Diagnose noch ziemlich genau 3 Monate

[schwarz]

Hallo Leute,
vielen, vielen Dank für Eure tollen Beiträge. Es ist schön sich austauschen zu können.
Liebe Martinav Dein Beitrag hat meinen Mut ja wieder etwas gehoben 2,5 Jahre ist ja irre. Gibst Du über die ganze Zeit auch Cortison? Ich muß ja gestehen das ich totale Angst habe die Horvi- Therapie durch meine Vergeßlichkeit zu "versaubeuteln". Ich hab im Forum schon mal in so einen umfangreichen Therapieplan von jemandem reingelesen. Also ich fand es ziemlich vielfältig und verwirrend. Und Du meisterst die Sache schon so lange. Da zieh ich ja den Hut.
Liebe Michaela, von Chybo bekam ich ja den Rat mich wegen der Horvi mal bei Dir zu melden. Machst Du nur Horvi oder auch noch andere Therapien, was kannst Du empfehlen und worauf sollte ich unbedingt achten? Gibt es eigentlich dabei auch Nebenwirkungen oder vertragen es manche garnicht? Würde mich freuen etwas von Dir zu hören.

Übrigens hat Kira nicht wirklich Zeit an ihre Krankheit zu "denken"- ich habe ihr gleich im August einen Herzenswunsch erfüllt und ihr 4 Katzenbabys besorgt, die zieht sie jetzt groß- das ist das größte Geschenk was man ihr machen kann, ihre größte Leidenschaft. Und ich glaube die Ablenkung tut ihr supergut.

Euch allen alles Gute bis bald von Sylke und Co.

[martinav]

Hallo Sylke,

ist gar nicht so schwer, einen Überblick bei der Horvi-Therapie zu behalten. Ohne Plan und Kalender, wo alles eingetragen wird, geht es allerdings bei uns auch nicht.

Ayla bekam nur ganz kurz Kortison, als die Bestrahlungen in Hofheim begannen, sollten wir es ausscheichen.

[Michaela H.]

Liebe Sylke
ich kann dir gern Fragen beantworten aber bitte verstehe dass ich dir hier nicht so einfach Therapievorschläge geben kann. Zum einen weil man keine verallgemeinernden Therapien für Hunde mit malignen Lymphom abgeben kann denn schließlich ist jeder Hund ein Individuum und nicht das Lymphom sondern der Hund wird behandelt (und dazu ist eine umfassende Anamnese notwendig und ohne deinen Hund zu kennen wäre es eine Fernbehandlung die sich nur an den genannten Symptomen orientiert). Außerdem werden konkrete Therapievorschläge unreflektiert von anderen übernommen weil ihr Tier vielleicht die gleiche Erkrankung hat und das ist sehr gefährlich...
Ich persönlich arbeite klassisch homöopathisch (wobei insbesondere bei einer Krebsbehandlung der regelmäßige Kontakt gegeben sein muss um die Potenzierung und Häufigkeit der Gaben etc. abhängig vom Verlauf festlegen zu können). Begleitend zur homöopathischen Behandlung würde ich auch die Horvi-Therapie anwenden.
Jetzt habe ich dir natürlich keine konkreten Vorschläge gemacht - aber du kannst mich gerne anrufen und ich kann dir vielleicht Antworten auf einige Fragen geben.

Liebe Grüsse von
Finn & Michaela