Maya

[Vera99]

Hallo Swenja,

ich hatte schon als Maya so krank wurde drei verschiedene merkwürdige Träume. Bin nicht gut im Traumdeuten, aber trotzdem hier einmal die Kurzfassung.

Traum 1: Der Tod steht vor meinem Schlafzimmerfenster und will eingelassen werden. Angstvoll erwache ich.

Traum2: Ich bin mit Maya zusammen in einem mir fremden Haus. Dort gehen viele Menschen ein und aus. Niemand beachtet uns wirklich.
Plötzlich teilt sich Maya. Aus ihrem Körper entsteht ein zweiter, ein sehr kranker. Diese kranke blutüberströmte kleinere Maya verlässt uns. Die andere Maya, die bei mir bleibt, ist wieder gesund.

Traum3: Ich sitze am Strand. Ich strecke meine Hand aus und neben mir im Wasser schwimmt ein Hund, dessen Kopf ich liebevoll streichele. Ein Hund mit einem schönen rotbraunen, langen Fell.
Ich blicke zu meinen Füßen, weil es dort ganz warm ist. Dort liegt wieder ein Hund, ein Zwilling, von dem im Wasser. Auch so ein schöner und auch diesen streichele ich liebevoll.
Nur wo ist Maya? Ich sehe sie. Sie wendet sich ab und geht fort. Ich bin traurig und besorgt.

LG von Vera und Maya, tief in meinem Herzen

[Ariellée]

Ja so ist das wenn unsere Lieblinge gehen müssen , hinter lassen sie eine so riesige Lücke, sie haben uns gelehrt die Welt mit anderen Augen zusehen,....
Wenn es Dir gut tut Liebe Vera, dann schreib nur Eure kleinen so liebenswerten Geschichten.
Ich lese sie für mein Leben gern.

Gruß Elke

[Vera99]

Petra, die beiden kleinen Kaninchen sind meine beiden Trosttiere. Es tut gut sie bei mir zu wissen, sie zu streicheln, mit ihnen zu sprechen....

Elke, es tut gut über Maya zu schreiben, so muss ich nicht immerzu weinen und kann mir ein paar schöne Erinnerungen wachrufen.

Liebe Grüße von
Vera mit Maya, tief in meinem Herzen

[Vera99]

Jetzt würde ich gerade mit Maya spazieren gehen. Was hat sie da mal wieder angestellt.
Wir wollen losgehen, sind aus dem Haus raus, sie stoppt. Maya möchte ein Leckerchen und natürlich bekommt sie auch eins.
Wir gehen bis zum nächsten Vorgarten, dort wirft sich Maya hin. Kullert sich und streckt alle vier Beinchen in die Luft. Sie steht nicht auf und geht nicht weiter, bevor ich ihr wieder ein Leckerchen gebe.
Wir gehen ein Stückchen weiter. Maya drängt mich zur Seite, stupst mich an, d.h. ich brauche noch ein Leckerchen, sonst muss ich mich leider wieder hinlegen und kann nicht aufstehen. Also gut, ich lache und amüsiere mich köstlich, wieder ein Leckerchen.
Die ersten Schulkinder sind unterwegs und kommen uns entgegen. Alle kennen Maya und freuen sich schon, Maya begrüßen zu können. Maya setzt sich vor jedes Kind und lässt sich streicheln. Besonders gerne mochte sie einen kleinen Jungen, der schon immer auf Maya wartete. Ach, da bist du ja wieder, begrüßte er Maya ganz freudig.
Wir gingen zum Feld. Dort ließ sich Maya immer sehr viel Zeit. Überhaupt hatte sie morgens immer sehr viel Zeit. Ich aber hatte weniger davon. Sie trödelte und erst, wenn ich schon fast außer Sichtweite war, rannte sie hinterher. Wir gingen weiter durch den Wald. Dort spielte Maya so gerne mit Stöckchen, bellte mich an, komm wach werden, spielen, bellte sie mir zu. Nach einer guten halben Stunde waren wir wieder zu Hause. Natürlich gab es erst einen großen Hundekuchen für Maya, sie legte sich sofort vor die Küchentür und dann ging es im Eiltempo für mich weiter.
Pünktlich, 7 Minuten vor Arbeitsbeginn, kam ich dann auch dort an.

Schön war das immer morgens mit uns beiden, obwohl auch manchmal ganz schön stressig, weil ich wieder mal etwas zu spät dran war.

Liebe Grüße von
Vera mit Maya, tief in meinem Herzen

[tina30]

[nunni]

[Vera99]

[tina30]

[swenjajara]

[nunni]

Die Zeit wird kommen Vera...Du wirst sehen! Und dann ist Maya rundum glücklich im Regenbogenland, weil sie weiß, daß es Dir dann auch wieder besser geht!

[martinav]

Liebe Vera,

schon ein paarmal habe ich jetzt Anlauf genommen, um dir was Tröstendes zu schreiben ... und jedesmal stelle ich fest, dass mein Kopf irgendwie leer ist ...
Mit dem Loslassen habe ich mich auch viel beschäftigt aber so richtig ist mir das erst gelungen, als Timmys Oma ... sie war genau so alt wie Dusty ... von den Leiden des Alters erlöst werden musste. Immer wenn ich sie gesehen habe, habe ich mit dem Krebs gehardert und mir gesagt, Dusty könnte auch noch bei uns sein.
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man loslassen kann und auch sollte ... es kommt die Zeit, da schaut man nicht ständig in die Vergangenheit, sondern lebt wieder in der Gegenwart ... aber das ist ein langer Prozess. Durchlebe deine Trauer und nimm dir die Zeit die du dafür brauchst.

Maya hatte dich ja wirklich voll in der Pfote ... das kann man auch nur mit einem gutmütigen Berner machen Timmy würde das voll ausnutzen.

[Vera99]

Vielen Dank für eure lieben Worte!

Swenja, vielleicht müssen wir durch unsere Träume lernen, nicht für alles was geschieht, verantwortlich sein zu können. Was passieren soll, geschieht einfach und wir haben es nicht mehr in unserer Hand.
Ich wünsche Dir viele wunderschöne Träume von Jara und wenn nicht in der Nacht, so doch am Tag, wenn Deine Gedanken und Gefühle ganz nah bei Jara sind und die Sonne für Euch scheint.

Marita, eines Tages kann ich mir vorstellen, dass Maya hoch oben auf einer schönen Wiese, umgeben von Blumen, Leckerchen und einem See, thront, glücklich Menschen und Hunde beobachtet - meine Prinzessin eben.
Und indem ich dies hier schreibe, wird es schon ein bisschen wahr; glücklich möge sie sein!
Sie liebte es übrigens auch im wirklichen Leben in meinen Blumenbeeten zu liegen. Wiesen mit Weitblick mochte sie auch. Ja, und Schwimmen ging sie auch sehr gerne.

Martina, es braucht eben alles seine Zeit. Ich bin eben noch dabei erst einmal alles zu verarbeiten.
Ich habe ja immer gesagt, Maya sei sehr verwöhnt. Gehört hat sie wahrscheinlich nur aus Liebe zu mir, so wie meine Hunde eigenlich immer. Wir haben uns arrangiert. Aber ich käme wirklich nicht mit jeder Rasse klar!

Viele Grüße von
Vera mit Maya, tief in meinem Herzen

[swenjajara]

ja da hast du wohl recht... aber das gefühl in diesem traum, war fast genauso wie das, das ich hatte als ich die diagnose erfahren habe. diese fassungslosigkeit, ich wollte es nicht glauben, es war wie ein schlag in die magengrube... und diese hilflosigkeit nichts aber auch gar nichts dagegen tun zu können... ich glaube, ich hatte immer diese vermehrte panische angst jara zu verlieren, da sie für mich wirklich wie mein baby war. sie war ja im wahrsten sinne des wortes mein kindersatz. sie war immer da, hat mit mir zeiten durchgemacht in denen es mir wirklich dreckig ging... mir fehlt ihre bedingnungslose liebe, dieses wahnsinns vertrauen das sie in mich hatte.

[nunni]

Das ist eine sehr schöne Vorstellung...halte daran fest, es wird irgendwann wahr...da glaube ich ganz fest dran

[Vera99]

Ich kann Dich so gut verstehen, Swenja.
Auch Maya war für mich mein Kinderersatz, ich war ihre Mami. Ich war immer für sie da, habe immer für sie gesorgt, habe sie groß gezogen und ihr meine ganze Liebe geschenkt. Aber doch, ich konnte plötzlich nicht mehr helfen, ich konnte ihre Krankheit nicht heilen, auch mit all meiner Liebe nicht. Ich musste sie in eine andere Welt gehen lassen.
Alleine, traurig und verzweifelt bleibe ich zurück.
Ich glaube, Du hattest eine Ahnung oder Angst in Deinem Traum, wovor Du Dich so sehr gefürchtet hast; irgendwann einmal sollten sich Eure Wege trennen.
Leider, leider ist es nun einmal so, dass unsere geliebten Fellnasen ein kürzeres Leben als das unsere haben. Ich hätte mir auch so gerne gewünscht, gemeinsam mit Maya älter werden zu dürfen. Viel zu jung ist Maya gestorben.
Als meine Hündin Lara noch lebte, hatte ich einmal einen etwas ähnlichen Traum, wie Du ihn hattest. Ein Krieg war ausgebrochen und ich musste Lara zurücklassen. So große Hunde konnten nicht in den Bunker mitgenommen werden. Unsere Wege trennten sich und ich war total verängstigt. Auch wir mussten bald tschüs sagen, nach 14 goldenen Jahren.

Alles Liebe von
Vera mit Maya, tief in meinem Herzen