von Groby » Fr Jan 13, 2006 2:06 pm
Danke Ilse für deine Antwort
Ja, Ilse...die Vor-und Nachteile kenne ich..will Gerry auch nicht ewig damit laufen lassen.
Mir ist nur wichtig das er sich, wenn erforderlich, mehr auf mich konzentriert und sich nicht so ablenken läßt.
Die Führung damit hat mir ein Bekannter beigebracht, der seit ca. 40 Jahren Schäferhunde trainiert.
Übrigens das mit dem Stehenbleiben und erst weitergehen wenn er nicht mehr zieht...zelebier ich jetzt fast ein Jahr lang...leider ohne Erfolg.
Einen bekannten Hund-Coach hatte ich ( für relativ viel Geld ) auch schon angeheuert...brachte aber leider auch nicht soviel.
Er meinte sogar (das bestätigte mir auch mein Bekannter) das Gerry sich dominant verhält und um jeden Preis seine Familie beschützen will und die Führungsrolle gerne übernimmt.
Jetzt scheint er aber durch das Halti...diese Führung an mich abzugeben.
Die Erfolge sprechen für sich...(Ich ziehe ja nicht so an dem Halti, dass seine Wirbel belastet werden, sondern schaffe es ihn mit 2 Fingern leicht zu dirigieren)
kleine Auszug aus einen Text:
Mit diesem Problem beschäftigte sich auch Dr. Roger Mugford aus England, studierter Psychologe und langjähriger Verhaltenstherapeut für Tiere, besonders für Hunde (auch die Corgi-Meute der Queen landete schon auf seiner "Couch"). Und er fand eine ganz einfache Lösung: Wenn man Pferde so bequem an einem Halfter führen konnte, warum sollten Hunde dann nicht einfach auch ein Halfter tragen? Oder hat schon mal jemand ein Pferd gesehen, das an einem Halsband (oder Brustgeschirr) geführt wurde?! Im übrigen ist Dr. Mugfords Idee aber gar nicht neu; er selbst fand alte Bilder von Zughunden (große Hunderassen, die z.B. Milchkarren zogen), die vor dem Wagen fast immer ein Halfter trugen.
Das Prinzip: Warum lassen sich Pferde oder Hunde so gut mit einem Halfter führen? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Wie auch der Mensch gehen Hunde oder Pferde automatisch in die Richtung, in die sie gerade schauen. Und da man durch Zug am Halfter die Kopfstellung (und damit die Blickrichtung) des Tieres beeinflussen kann, kann man auch seine Bewegungsrichtung steuern.
Allerdings gibt es auch einen rein "mechanischen" Vorteil: Am Kopf kann ein Tier einfach nicht so viel Zugkraft entwickeln wie am Hals oder an der Brust.
Daneben gibt es aber noch einen dritten Grund für ein Halfter, der allerdings nur beim Hund zutrifft: Zieht der Hund, übt der Nasenriemen einen Druck auf die Hundenase aus. Diesen Druck kennt der Hund, wenn sich Hunde untereinander "tadeln", greift der Ranghöhere mit seinem Fang über den des Rangniedrigeren und drückt, je nach Stärke des Tadelns, mehr oder weniger fest dabei zu (ohne Verletzungen zuzufügen). Das ist der sogenannte Schnauzengriff. So "tadelt" sich der Hund durch Zug am Halfter also jedes mal selbst.
Die Gewöhnung: Die meisten Hunde sind zuerst ziemlich irritiert von diesem Ding am Kopf, weil sie es einfach nicht gewohnt sind. Auch ein Pferd, das nicht vom Fohlenalter an ans Halfter gewöhnt wurde, wird sich dagegen erst einmal wehren.
Da das Tragen des Halfters für den Hund aber nicht nicht völlig unangenehm sein soll, muss man ihn langsam daran gewöhnen.
Phase 1:
Man legt das HALTI an, ohne den Hund anzuleinen. Viele Hunde tolerieren das noch sehr gut. Wenn nicht, soll der Hund das HALTI anfangs nur kurz und nur unter positiver Ablenkung tragen, z.B. beim Fressen, beim Spielen, bei einer Schmusestunde. Spätestens nach 2 Wochen muss der Hund das HALTI aber für längere Zeit (mindestens 30 Minuten) dulden. Wehrt er sich noch immer dagegen, muss man ihm mit konsequentem Tadel zu verstehen geben, dass die Entscheidung pro oder contra HALTI beim Hundeführer liegt und er es einfach zu akzeptieren hat!
Phase 2:
Der Hund trägt das HALTI und wird angeleint, vorerst allerdings nur am normalen Halsband. Dies müsste nach erfolgreich abgeschlossener Phase 1 aber problemlos klappen, deshalb wird die Leine nun außer am Halsband auch am HALTI befestigt. Trotzdem wird der Hund nach wie vor nur über das Halsband gehalten, das Stück Leine am HALTI soll locker durchhängen. Klappt auch das, geht's weiter mit
Phase 3:
Der Hund wird über Halsband und HALTI geführt. Im Prinzip führt man ihn weiter nur am Halsband (die HALTI leine hängt durch), bei Bedarf (z.B. wenn der Hund zieht) wird er nun aber übers HALTI korrigiert.
Übrigens:
Wenn der Hund ausreichend ans HALTI gewöhnt ist, genügt es eventuell, die Leine nur am HALTI bzw. mit einem Haken gleichzeitig an HALTI und Halsband zu befestigen.
Die Vorurteile:
Da das HALTI bei uns leider immer noch nicht allzu populär ist, existiert vor allem ein großes Vorurteil: das HALTI ist dasselbe wie ein Maulkorb und daß so etwas brauchen nur böse Hunde.
Wer sich das Bild oben ansieht, erkennt schnell, dass dass HALTI den Hund - solange er nicht zieht - nicht einschränkt. Er kann damit fressen, trinken, hecheln, einen Ball tragen, bellen, usw. und - wenn er wollte - sogar beißen.
Mit entsprechender Aufmerksamkeit ist das HALTI zwar durchaus sehr gut für bissige Hunde geeignet, hat aber mit einem Maulkorb nicht das geringste zu tun!
Die angebliche Verletzungsgefahr. Natürlich kann man dem Hund mit einem HALTI - wie mit jedem anderen Halsband oder Geschirr - auch schaden. Allerdings nur bei falscher Handhabung! Man lässt einen Hund eben nicht mit voller Wucht am Ende einer 10-Meter-Leine ungebremst ins HALTI laufen, denn das wäre ziemlich ungesund für die Wirbelsäule. Wenn man den Hund bei Bedarf jedes mal sofort über HALTI korrigiert, ist dieses wesentlich schonender als z.B. Kettenwürger oder Stachelhalsbänder!!
Liebe Grüße Michael und im Herzen Roy
Die Hoffnung stirbt zuletzt.