Auf Pfiff ins´s Platz

[martinav]

[Tina]

Das Kommando auf Entfernung machte ich auch erst in einer reizarmen Umgebung, klar. Und wenn er mal ausbüxt, so wie bei den Bällen, geb ich kein Kommando, weil es -noch- nichts bringt.
Wobei STEH er seit dem ersten Tag befolgen muß und es nun auch bei Reizflutung funktioniert, auch wenn er weiter weg ist (ich meine nicht einen Sprint zu Bällen )
PLATZ in Entfernung brauch ich nur für den Hupla und da reicht es schon so, wie es ist, denke ich.


Apropos Temperaturen: Muß Euch eine Geschichte von Amor erzählen. An einer bestimmten Straße hab ich SITZ verlangt, da sie doch stark befahren ist.
An einem heißen Sommertag verweigerte er das. Ich wiederholte das Kommando, er setze sich eine Sekunde und sprang gleich wieder auf. DAS kannte ich nun von Amor überhaupt nicht.
Klar, der Asphalt war so heiß, daß seine Kronjuwelen in Gefahr waren

[99cane99]

Da kann ich mir Amor so richtig bildlich vorstellen.

Muß Euch schnell was erzählen, gestern war ein lebensmüder Hase in der Hundeschule - wir haben Fährte gemacht und dann kam ein Hase von dem einen Hang runter und hoppelte schön langsam durch die Hundemeute, ca. 3 m an Luna vorbei (ihr war es total egal - stolz bin) und dann ist er im nächsten Wäldchen verschwunden - also ganz dicht war der nicht mehr - aber es war eine schöne natürliche Ablenkung, die hat man dann doch nicht alle Tage.

Liebe Grüße und noch einen schönen Abend

[martinav]

Ach du Schande, war das Cäsar, der mutige Hase?
Petra, du kannst wirklich stolz sein auf Luna!

[99cane99]

Ja Martina, ich denke, dass bei ihr kein großer Jagdtrieb vorhanden ist - letztes mal in der Hundeschule waren lauter Wildgänse auf der Wiese nebenan, das hat sie auch nicht interessiert - da bin ich schon froh darüber.

Liebe Grüße

[pinoleg]

Martina schrieb:
„Was nützt es mir, wenn der Hund in reizlosen Situationen alles befolgt und dann, nämlich wenn es wirklich wichtig wäre, macht was er will“.

Da hast du uns falsch verstanden, Martina. Wälder, Wiesen, Feldwege, Parks – das sind für Percy (Timmy, Ty) keineswegs reizlose Gebiete. Gerade dort „lauern“ die Reize, wo sie schon mal gerne hin spurten: Füchse, Katzen, Rehe, Fasane etc. Oder auch ein anderer Hund, wo er nicht hin rennen soll. Bei Timmy waren es noch zusätzlich Menschen oder Hunde mit Bällen oder anderen Spielzeugen (siehe Thema „der Ball rollt“).
Wenn ein Traktor auf uns zu käme, würde Percy ja z.B. nicht hinlaufen, weil das kein Reiz für ihn ist. Da reicht ein normales Heranrufen oder einfach an die Leine nehmen (je nach Situation eben).

Aber da, wo Autos o.ä. zu erwarten sind – also in der Nähe einer Straße – versuchen wir halt das Risiko so gering wie möglich zu halten und leinen sofort an. Da würden wir uns einfach nicht auf „kehr um“ verlassen und wenn das Vertrauen in den Hund noch so groß ist.

@Tina: Danke für das Stichwort. Das, was Hansi zum Sitz und Platz bei Nässe und Kälte geschrieben hat, gilt natürlich genauso für heißen Asphalt im Sommer.
Ich find das übrigens immer toll, wenn Hunde – wie dein Amor in der von dir geschilderten Situation – keinen Kadavergehorsam zeigen, sondern ihren eigenen Kopf bewahren (also dass er sich nicht auf den heißen Boden gesetzt hat!).

@Petra: Klasse, Luna!

Petra

[martinav]

Hallo Petra,

doch, ich habe schon richtig verstanden.
Ich bin von unserer Situation ausgegangen, wir arbeiten daran seit 4 Jahren und mein Wunsch ist oder war es, dass Timmy auch ohne Leine laufen kann. Das Ereignis letzte Woche hat mir gezeigt, dass wir meilenweit davon entfernt sind. An einer Straße würde ich Timmy auch nie frei laufen lassen. Im Wald geht es nicht, weil immer irgendwo ein Vogel loslärmen kann.....also denke ich mir, dass ganze Üben hätten wir uns auch grad sparen können und bin deswegen so frustriert, weil es einfach nicht klappt, wenn es klappen müsste.

Viele Sachen kann ich vorhersehen aber leider nicht alles. Was bleibt uns? Die Leine!

[pinoleg]

[Pontus]

[martinav]

Vielleicht muss ich wirklich meine Erwartungen runterschrauben , leider habe ich einen Hang zum Perfektionismus.

Von Dusty kenn ich das gar nicht, er lief immer ohne Leine, ausser an der Straße natürlich und wenn fremde Hunde kamen. Ich brauchte nur mit dem Karabinerhaken von der Leine zu schnippen, schon blieb er stehen.
Auf Ayla kann ich mich auch verlassen, gut, wenn nicht gerade ein Hase vorbei hoppelt aber für Timmy gibt es so viele Reize.

[Daggy und Mora]

Ich stimme Ilse da voll zu, wir können uns nie zu 100% auf unseren Hund verlassen. Jeder Hund hat eine andere "Macke", ich denke wir müssen unsere Angst auch ein wenig reduzieren und unseren Hunden ein bisschen Vertrauen in ihrem eigenen Handeln entgegenbringen (was verdammt schwer ist), aber mit dem Argusaugenrundumblick ist das wohl die einzige Chance für ein bisschen Freiheit ausserhalb des Gartens für unsere Vierbeiner. Wobei ich die allerletzte wäre, die die Nerven hätte, Hunde an vielbefahrenen Strassen o.ä. laufen zu lassen, aber im Wald/Feld/Wiesen machen wir das schon. Es wird schon werden, nur nicht runterreißen lassen.

LG Daggy mit Mora im Regenbogenland

[Pontus]

Martina, die Hunde sind so verschieden. Mein Yorki damals kannte gar keine Leine, die lief überall ohne, selbst im dicksten Turistenrummel in LLoret de Mar. Charly konnte ich so etwa ab dem 5. Lebensjahr überall ohne Leine laufen lassen, selbst an Straßen, aber nur im Wohnviertel hab ich mich getraut. Bei Ollie bin ich mir da gar nicht sicher, ob das jemals klappen wird, obwohl er die beste Erziehung von allen hat.

[hansi]

[martinav]

[Tina]

Ha, dieser Argusaugenblick sitzt sehr tief
In den paar Wochen ohne Hund hab ich gemerkt, daß ich genauso aufmerksam alles beobachte, als ob ein Hund dabei ist. Ich hab immer diesen Rundumblick gehabt, bin sogar immer im rechten Winkel über die Straße.