Auf Pfiff ins´s Platz

[99cane99]

Hallo Ihr Lieben,

heute hatten wir wieder die 1. Stunde in der Hundeschule im Fortgeschrittenenkurs 1 - da haben wir angefangen zu trainieren, dass der Hunde auf Pfiff mit Pfeiffe (sonst kommt bei mir nur warme Luft raus) ins Platz geht - oh man ich sags Euch, das ist super schwer.
Ziel dieser Übung ist es, dass es auch auf Distanz klappt, wenn der Hund z.B. irgendwas sieht und abhauen will. Ich denke da werden wir noch ganz lange üben müssen aber schlecht finde ich es nicht.
Kann diese Übung schon jemand von Euch?

Nächste Woche machen wir dann die erste Fährtenstunde wir sollen ganz ganz viele kleine Leckerchen (ich nimm Wienerle) mitbringen, bin ja mal gespannt. Wir sind 6 Hunde im Kurs und es ist eine ganz nette Gruppe und wir machen abwechselnd einmal Erziehung und einmal Fährte.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende noch

[hansi]

Zitat Petra aus München:
Ziel dieser Übung ist es, dass es auch auf Distanz klappt, wenn der Hund z.B. irgendwas sieht und abhauen will. Ich denke da werden wir noch ganz lange üben müssen aber schlecht finde ich es nicht.
Zitat Ende

Was heisst, wenn der Hund irgendwas sieht und dann abhauen will, dann soll er ins Platz gehen?
Ehrlich gesagt, verstehe ich da diesen Sinn nicht! Kannst Du mir das irgendwie genauer erklären, was da Euer Hundetrainer mit bezweckt!

danke!

Fährtensuche ist immer was tolles, denke ich mal!

liebe Grüsse

Hansi

[99cane99]

Hallo Hansi,

also es ist so gemeint, wenn man z.B. mit dem Hund durch den Wald geht oder über ein Feld und er sieht z.B. einen Hasen und will losstarten und startet los, dass man ihn dann über den Pfiff bremst und ins Platz legt, damit er den "Reiz" nicht mehr sieht. Oder wenn der Hund einen anderen Hund sieht und einfach losrennt - dafür ist dieses Kommando gedacht. Hoffe ich konnte es so einigermaßen gut erklären, wenn nicht, bitte fragen . Ähm, natürlich gilt das beim nicht angeleinten Hund

Liebe Grüße

[pinoleg]

Hallo Petra,
möchte dir so kurz wie möglich erzählen, welches Kommando die Animal-learn-Schule hier lehrt.
Das Kommando ist sehr gut geeignet, den Hund auch von großen Ablenkungsreizen abzurufen und ist ganz einfach zu erlernen. Sowohl bei Timmy und Ty hat es geklappt, als auch bei Percy, der von den dreien den stärksten Jagdtrieb hat.

Das Kommando macht den Hunden sehr viel Spaß. Man übt es zuerst unter geringer Ablenkung und steigert diese Ablenkung stetig. Timmy konnten wir damit aus jedem Spurt (Richtung Katze, Richtung Fuchs etc.) zurückholen.

Es geht so: Beim Spazierengehen wartet man bis der Hund ein gutes Stück voraus gelaufen ist. Dann ruft man mit freundlicher Stimme "Kehr um", dreht sich selbst schwungvoll um und läuft in die Gegenrichtung davon. Sobald der Hund folgt, wird er überschwänglich gelobt, bis er uns erreicht hat. Dann bekommt er ein tolles Leckerchen und ein Superlob (unsere Trainerin sagte immer "eine kleine Party für den Hund").

Der große Unterschied zu dem Kommando, das eure Trainerin aufbauen will, ist, dass es den Hunden Riesenspaß macht und ihre Bewegung ausgenutzt und umgeleitet wird.

Wird der Hund in dieser Situation in die Position "Platz" beordert, bedeutet das für ihn nur Frust. Er wird in einer für ihn ganz tollen Sache abgestoppt, ohne dass es für ihn etwas positives am Ende steht.
Vielleicht macht manch ein Hund diese Übung aus totalem Gehorsam heraus, aber ganz bestimmt nicht gerne.

Und ich denke, eine Übung die Spass macht, hat viel mehr Aussicht auf Erfolg und ist meiner Meinung nach auch für die Beziehung zwischen Mensch und Hund gut.

Ach ja, auch bei dieser Übung sollte der Hund unangeleint sein ....

Liebe Grüße,

Petra

Ach so, noch eines. Ich kenne die Übung von der Hundeschule, wo wir früher vom Tierheim aus waren. Am Trainingsplatz hat die Übung in der Regel funktioniert, aber draußen in der Realität nicht.

[99cane99]

Hallo Petra,

ja, das hört sich ja auch ganz toll an wie Ihr das macht.
Ähm Leckerli hat sie heute zu genüge bekommen, wir haben es ja jetzt erst mal auf 1 m Distanz geübt und der Abstand wird dann immer langsam gesteigert und dieser Pfiff sollte halt so ein "Notsignal" sein, wenn ein rufen oder sonst nichts mehr funktioniert (soll es ja auch geben).
Im Normalfall ruf ich 1-2x Luna und sie kommt an.

Wir hoffen ja alle, das wir diesen Pfiff nie brauchen

Liebe Grüße auch an Hansi und Percy

[Daggy und Mora]

Hallo,
ich habe damals beide Sachen vermixt gelernt. Das Kommando platz mit anschliessender Megabelohnung, ob das nun richtig ist. ist fraglich. Bei Mora ging es eben gut mit dem Ball als Belohnung, der wurde dann, wenn sie das Platz ausgeführt hat in die andere Richtung geworfen mit gleichzeitig dickem Lob. Das Kehr um, war da wieder eine ganz andere Übung? Ich finde aber beides sehr wichtig, bei Gefahr muss der Hund wie angewurzelt liegen bleiben können, wenn keine Chance mehr besteht, rechtzeitig zu einem zu kommen, z.B. bei vorbeifahrenden Autos, wenn der Hund auf der anderen "Straßenseite" (bei uns ja nur Waldweg, sonst bleiben sie an der Leine) liegt. Aber schwer ist das schon zu lernen und auch den Mut zu haben, es dem Hund zuzutrauen und nicht gleichzeitig vor Angst verrückt zu werden. GsD brauchten wir diese Übung seltenst. Mit Merlin wird das Jahre dauern, so viel steht fest. Hoffe bei Luna geht's schneller.

Gruß, Daggy

[Pontus]

Hallo Petra,

bei mir ist das Abbruchkommando ein Pfiff auf den Fingern. Allerdings nur dann, wenn er dabei zurückkommen soll. Er muß dann aber nicht ins Platz, sondern soll auf der Stelle zu mir zurück kommen. Danach gibts natürlich auch Lob und Leckerchen.

@Petra/Pinoleg
das mit dem "kehr um" und weglaufen funktioniert hier bei uns überhaupt nicht, da wir über viele Hügel laufen. Wenn Ollie da schon über die Kuppe gespurtet ist, sieht er mich schon mal nicht mehr. Daher der Pfiff, den ich schon als ganz kleiner Welpe bei ihm aufgebaut habe und der funktioniert 100%ig. Kleines Beispiel: ich bin oben im Bad, kein Toilettenpapier mehr, mein Mann nicht in Rufweite und ich pfeiffe auf den Fingern. Wer kommt angespurtet, richtig, Ollie und guckt mich ganz verwundert an.

An der Straße ist Ollie immer an der Leine und im Feld fahren die Autos dann schon sehr vorsichtig, wenn sie einen Hund laufen sehen. Dafür und auch bei Fahrradfahrern bekommt er ein "Bleib", da er ja ohnehin meistens am Wegesrand im Gras schnüffelt. Das funktioniert in der Regel ganz gut. Bei Autos bin ich allerdings vorsichtiger und schnapp ihn mir und halte ihn lieber eben fest.

[Tina]

Also, so als "Notbremse" finde ich das soweit ok. Und das muß aber mit Gehorsam sein. Denkt daran, es kann das Leben des Hundes daran hängen (Straße, Jäger usw).

Das Platz auf Entfernung gehört unabhängig davon zur UO. Die Hunde werden erst voraus geschickt, geht natürlich nur, wenn dann am Ende das Spielzeug liegt, logisch.

Platz auf Entfernung mach ich in kleinen Schritten. Dh. Platz muß sicher sein. Im Normalfall macht es der junge Hund ja neben dem HF. Dann halt mal das Kommando in 1 m Entfernung. Wenn der Hund erst kommen will, ein nein, zu der Stelle führen an der er stand und dann nochmal. Wenn das geht, die Distanz vergrößern usw.

Bei Eros hab ich jetzt das STEH als Bremse. Platz ist irgendwie, ach, weiß nicht, was ich sagen soll, irgendwie hart. Deshabl hab ich von Anfagn an steh gemacht und es klappt mittlerweile perfekt auf Distanz. Ok, wenn zb. ballspielende Kinder da sind, natürlich noch nicht

[pinoleg]

[hansi]

[Pontus]

[chybo]

[martinav]

[99cane99]

Ja wir üben ja auch fleissig dran, am Samstag in der Huschu war sie dann so fertig (geistig), das war der wahnsinn, so auf 1m Entfernung haben wir geübt, aber mit Blickkontakt zu mir, aber das wird schon.

Liebe Grüße

[JKA]

bei SINUS klappt sehr sicher Halt, dann "friert" er ein und er läßt sich auch sicher in den Platz schicken auch auf grosse Entfernung, aber nur mit Rufen, Pfeife hab ich verdaddelt, weil ich sie auch immer vergessen habe.
Kehr um ist wirklich motivierender für den Hund, haben wir erst später damals nachgeschoben. Im Alltag brauch ich die Kommandos, wenn irgendwer in seiner Tasche raschelt, das ist dann sein "Jagdtrieb", richtigen hat er nicht. Auch wenn die Wildschweine 50 m vor uns auf dem Weg grunzen, das interessiert ihn nicht, da würden wir verhungern.

SINUS + JKA