Beutespiele und Streß

[Daggy und Mora]

Ähäm, jetzt mal eine superblöde Frage, Ihr dürft auch lachen, ich trau mich fast gar nicht, möchte das aber jetzt gerne wissen:
Wäre dann Ballspiel oder Stockwerfen nicht auch ein Beuteverhalten??? Ich hoffe doch sehr, dass nicht, dann wüßt ich ja so gar nicht mehr, wie ich Mora motivieren könnte . Wie beschäftigt ihr denn Euren Hund, wenn Suchspiele auch Stress auslösen kann *mal ganz dumm fragt? Hilfe!

LG Daggy und Mora

[maria.h]

Hallo Daggy,
ich denke wenn Mora nicht will jagt sie auch nicht dem Ball/Stöckchen hinterher.
Ich merke es bei Mandy wenn sie nicht will/kann, kann ich noch so viel
motivieren und Ball werfen. Dann gibt es Tage wo sie ein zweimal hinterher rennt.
Das Spiel hat aber meist ein schnelles Ende, sie legt
sich hin und schaut liebe Gina beim rennen zu.

[pinoleg]

Doch Daggy, du hast vollkommen recht: hinter dem Ball oder dem Stock herlaufen, ist auch Beutejagen.
Aber ich denke, bei allen Dingen kommt es auf das Maß an.
Bei Percy wechseln wir halt sehr viel ab: Such- und Versteckspiele, Geschicklichkeitsübungen im Wald, neue Tricks einstudieren, Fährtenarbeit, Zergeln, intelligente Brettspiele für den Hund, Kong, "Auspackspiele", aber auch Spiele mit Ball, Stock oder sonstigen Spielzeugen. Dabei werfen wir aber den Ball oder den Stock nicht nur, sondern verstecken ihn auch schon mal. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt!
Bei Percy ist es aber glücklicher Weise auch so, dass er nicht so lange hinter Bällen oder Stöcken her jagt, er bricht dann selber ab, wenn er nicht mehr mag.
Unser Timmy zum Beispiel war ein richtiger "Ball- und Stockjunkie",der wäre auch stundenlang hinter dem Ball oder dem Stock hergelaufen und seine Stresshormone wären immer mehr angestiegen. Da mussten wir ganz gezielt dagegen arbeiten.

Wir müssen dem Percy natürlich auch etwas mehr an Aufgaben bieten, da er ja (noch?) keine regelmäßigen Sozialkontakte zu anderen Hunden haben kann. Aber ich habe den Eindruck, dass er damit recht zufrieden ist.

Petra

[Pontus]

alles was Petra geschrieben hat, unterstütze ich voll und ganz.

Ollie kann ich mit Ball oder Stöckchen holen nicht motivieren. Er ist eben ein Nase-auf-der-Erde-Hund. Vielleicht ganz gut so, denn Terrier schaukeln sich ja noch schneller hoch.

[Daggy und Mora]

Uffz, na dann bin ich ja beruhigt, dachte schon, ich mach alles nur noch verkehrt, aber ihr Ball ist eben DAS Highligt des Tages für sie, egal, ob ich ihn nun werfe, verstecke oder sie Kunststücke dafür macht. Ohne ihn funktioniert nämlich nichts so wirklich für Mora . Intelligenzspiele sind superlangweilig für sie, denn es dauert nicht mal 1 Minute, bis sie die Lösung hat, da werd ich nix mit bei ihr, Auspacken ist mal ganz nett, aber öfter hintereinander auch schon wieder öde, zumal sie ja auch nicht sooo verfressen ist. Früher war halt Sport ihr ein und alles, aber TA hats strikt untersagt . Weiß net, ob das hier nicht total verkehrt ist, ist ja Eros Thread, ich hoffe er verzeiht mir das ?

LG Daggy und Mora

[Pontus]

[Daggy und Mora]

Na super, also kann ich mir lediglich zwischen 2 Stressarten die günstigere Variante für sie aussuchen? Ich meine, dass allererste was sie morgens tut, ist ihren Ball anschleppen, da ist alles andere völlig uninteressant gegen. Das wird dann bis abends von mir ignoriert, bis zur großen Runde. Da blüht sie dann förmlich auf. "Beschäftige" ich sie anders, liegt sie nur noch deprimiert in der Ecke rum und bewegt sich überhaupt nicht mehr richtig, dementsprechend schnell geht es ihr dann schlechter, das haben wir zu Anfang der Krankheit durch, da konnte man förmlich zusehen. Und nu? Ich meine dieser Hund war früher einfach nicht müde zu kriegen. Erst nach 2-3 Stunden Fahrradfahren insgesamt am Tag, Spielen mit anderen Hunden, Training etc. stand sie immer noch vor mir, hellwach und war voller Tatendrang, geradezu hyperaktiv - ich allerdings war völlig geschafft von ihr, das war selbst mit 9 Jahren noch so. Ihr ganzes Leben lang wollte sie immer nur Bewegung, Action und immer neue Ideen, das war ihr Spaßfaktor. Ich hab früher immer gesagt, irgendwann stirbt sie am Herzinfarkt. Heute rennt sie gerade mal eine halbe Stunde etwas intensiver, intressiert sich kaum noch für andere Hunde, Geschicklichkeit ist langweilig für sie oder Denksport, das muss ich ihr einfach lassen, sonst wird sie völlig zickig, unglücklich und superquengelig, sprich sie hat dann keine Lebensfreude mehr. Dann ginge es ganz schnell bergab mit ihr. Also mache ich es so oder so verkehrt? Verflixte Welt!

LG Daggy und Mora

[hansi]

Hei Daggy

das heisst doch nicht, dass Mora überladen war. Jeder Hund ist nun mal anders, die einen können damit gut fertig werden, andere dagegen sind wirklich zu "gestresst".

[pinoleg]

Ja, man muss halt den Hund genau auf Stressanzeichen beobachten.
Und die findest du wiederum in dem von Ilse empfohlenen Buch.

Ich war damals -als uns unsere Animal-learn-Trainerin dringend empfahl, bei Timmy erst mal gänzlich mit den Ball- und Stockspielen aufzuhören -völlig in Panik. Ich hatte Angst, dass unser Timmy völlig unausgelastet durch die Wohnung springt, nicht mehr schläft, wenn wir arbeiten gehen usw..

Das Gegenteil war der Fall: Timmy lernte seine Nase richtig kennen, schnüffelte ausgiebig und fand erst dann so richtig Spass an Hundekontakten. Und er schlief wie ein Weltmeister: mindestens 20 Stunden von 24. Der ganze Stress wurde abgebaut und wir konnten dann später auch wohl dosiert wieder mit ihm Ball spielen.

Ist jetzt wirklich ein bisschen doof, dass wir hier immer noch unter "Eros" schreiben. Kann man das Thema vielleicht abtrennen?

Petra

[Pontus]

hier dann nochmal das von mir in einem anderen Thread empfohlene Buch zu dem Thema:

<klick aufs Foto>

[pinoleg]

Danke, Ilse fürs Umstellen!

Petra

[hansi]

[Daggy und Mora]

[Pontus]

[martinav]