Hallo Hansi,
nun bin ich nicht der Spezialist für Allergien, aber Marengo macht es sich etwas zu einfach. Allergien können aus vielfältigen Ursachen heraus entstehen. Futterkomponenten machen nur etwa 20 bis 30% aus.
Auch Hunde, die Futter ohne synthetische Zusatzstoffe bekommen, können eine Allergie entwickeln. Hier gibt es eine sehr umfassende Studie über allergieauslösende Futterkomponenten:
http://www.forza10.com/deu/info/veterinario/basi.htm
Wie wir in dem Beitrag lesen können, kann schon das Fleisch von Tieren, die nicht mit Biofutter ernährt wurden, Allergieauslöser sein. Wenn wir ganz sicher gehen wollen, dass wir alle möglichen Futterunverträglichkeiten ausschließen, dann dürften wir unsere Hunde nur mit Lebensmitteln vom Biohof ernähren. Denn auch Marengo verarbeitet industriell hergestelltes Fleisch, das der Hauptauslöser für Unverträglichkeiten ist. Da unsere Hunde aber nun mal Fleischfresser sind, könen wir nicht umgehen, Fleisch zu füttern.
Anders verhält es sich bei Getreide. Das benötigen die Hunde nur in geringen Mengen. Und da sollten wir doch schon danach sehen, dass wir keine allergieauslösenden Getreidearten füttern. Die Kleintierchirurgie der Uni Zürich hat Weizen, Mais und Soja in ihrer Liste der Futtermittelallergie aufgeführt:
http://www.kleintierchirurgie.unizh.ch/ ... 040115.pdf
Wenn ich richtig informiert bin, hat es Weizen zu Zeiten des Wolfes noch gar nicht gegeben. Weizen ist ein "neues" Getreide, dessen Vorgänger der Dinkel war. Mais hat ein Wolf sicher auch nicht vom Feld gefressen, sondern höchstens mal im Magen eines Beutetieres, und dann waren es vorverdaute Maiskörner. Aber im Fertigfutter werden in der Regel nicht nur die Maiskörner verarbeitet, sondern der ganze Maiskolben. Deswegen sollte Mais keine Bestandteil des Hundefutters sein.
Ich bin auch nicht wie Marengo der Meinung, dass ein Futter aus zu vielen Komponenten bestehen sollte, da es dann im Falle einer Ausschlußdiät kaum noch ein Lebensmittel gibt, was der Hund noch nicht gefressen hat. Allerdings halte ich das Argument für richtig, dass der Hund nicht zu einseitig ernährt werden sollte, damit die Darmflora belastbar bleibt. Deswegen vertrete ich die Meinung, das Abwechslung auf den Speiseplan des Hundes gehört. Und dazu gehören auch selbstgekochte Mahlzeiten. Ich füttere sie ja im Wechsel mit Trockenfutter, um so auch evtl. Unter- oder Überversorgungen auszugleichen. Und einen futtermittelallergischen Hund würde ich niemals mit einem Fertigfutter ernähren, sondern immer selbst bekochen oder BARFen. Dazu hier auch noch zwei Links:
http://www.laboklin.de/pdf/de/news/futt ... 8_2005.pdf
http://www.laboklin.de/pdf/de/service/r ... lergie.pdf
Und zu Marengo kann ich nur nochmal sagen, es ist eine sehr werbewirksame Homepage.