Hallo ihr Lieben.....
Wir sind wieder Zuhause und ich habe uns mal erst ne Kanne Kaffee gemacht, um die Lebensgeister wieder zu wecken.
Gegen 13.30 Uhr sind wir hier losgefahren, Gott sei Dank früh genug, denn trotz Routenplaner und besten Willen,
haben wir uns die letzten Kilometer vor dem Ziel noch ziemlich verfranselt..
Bei strömenden Regen, mit viel Gischt, schlechten Sichtverhältnissen,
viel Verkehr und dramatisch dunklen Himmel haben wir fast drei Stunden gebraucht...
Gott sei Dank ist mein Mann ein souveräner Autofahrer, ich glaube ich wäre Standspur gefahren....
Das Dörfchen liegt idylisch eingebettet inmitten von sattgrünen Wiesen und einer wundervollen Landschaft,
alte Bauerngehöfte, richtig urig, säumten den Weg.
Irgendwie eine verzauberte Stimmung....
Wir fragten einen Anwohner nach der Adresse und er sagte : "Dort hinter den Bäumen, wo der Rauch aufsteigt"...
Na prima....
Irgendwie passte alles zum Ausdruck "kautzig"...lach
Eine Toreinfahrt,riesige Regenpfützen, ein efeuumranktes großes Holzhaus.
Es roch nach Kaminholz.
Endlich ein kleines Schildchen : "Praxis",
getarnt durch viel grünes Blätterwerk...
Ronja neugierig immer an unserer Seite....
Ein uriges Wartezimmer, kaum als solches zu erkennen und schon stand er vor uns..... der Doktor....
Ein nettes Willkommen und ab in das alternative Behandlungszimmer..
Er kannte ja nun schon Ronjas Geschichte,
doch spulte ich diese in meiner Nervosität wohl nochmals ab.
Doch sie schwand schnell, denn der Mann ist so gänzlich untypisch zu den bisher erlebten "Weißkitteln"
Ronja zeigte keinerlei Berührungsängste, lief im Raum herum, schnupperte hier wie da,
lief zu Dr. Dolittle, schmiegte sich an sein Knie und lies sich von ihm das Köpfchen abtasten,
der ganze Hund wurde in Augenschein genommen.
Währendessen klärte er uns ganz locker und offen über die vielfältigen Arten des Krebses auf.
Entstehung, Prozesse, Behandlung, Chancen.
Es war spannend ihm zuzuhören, denn vieles war uns noch nicht bekannt.
Ronjas Sarkom, ordnete er unter die Rubrik : "Böse und unberechenbare Burschen" ein.
Er schilderte Fallbeispiele, Erfolge sowie auch Mißerfolge
Gut ists, so sagte er, wenn der Tumor noch schön eingegrenzt ist, sozusagen als dicker Knubbel ersichtlich und tastbar.
Bei unserer Ronja liegen die Verhärtungen zwischen der Schädeldecke und der Kopfhaut und sind sozusagen im Begriff zu wuchern,
also das umliegende Gewebe anzugreifen.
Er schildert uns die Wirkungsweise seiner biologischen Krebstherapie per Spritzen,
die instande ist, Beulen in sich zusammenfallen zu lassen, gar aufzulösen.
Die größten Chancen hinsichtlich dieses Verfahrens haben wie schon erwähnt, abgegrenzte Beulen,
auch Gesäugetumore wären überhaupt kein Problem
Er hat uns das sehr anschaulich erklärt aber dies alles gerecht wiederzugeben, fällt mir derzeit schwer,
also sorry bzgl meiner Gedächtnislücken...
Doch wir waren erstaunt über manche auch hoffnungsvollen Eröffnungen...
Ronjas Gesamtzustand gefiel ihm sehr gut,
das die Erhebungen am Kopf sich innerhalb der letzten 6-7 Wochen nicht vergrößert haben, empfindet er als positiv.
Bei älteren Hunden, sei es wie bei den Menschen auch,
der Krebsverlauf verläuft wesendlich verlangsamter,
währenddessen der Prozess bei einem noch jungen Individium aggresiver verläuft.
Lange Rede, kurzer Sinn, wir werden diese Spritzen Therapie einsetzen.
Da der Anfahrtsweg zu ihm nun mal beschwerlich ist, zeigte er mir,
wie und wo ich meine Hündin zu Spritzen habe.
Mit Zeigefinger und Daumen eine kleine Rolle im Nackenbereich drücken und injizieren.
Ronja bekam heute die erste Dosis und sie hat kaum etwas davon bemerkt.
Es ist eine 10 Tage Therapie, d.h. ich muß alle zwei Tage eine Spritze verabreichen.
Sind diese ca drei Wochen vorbei, möchte er die Hündin wiedersehen.
Er sagt, ab diesem Zeitpunkt sehen wir schon, ob es was gebracht hat oder nicht.
Hat es den Anschein, das das geschwulst nicht weitergewachsen ist, immerhin schon ein kleiner Erfolg
bekommt sie danach jeweils nur eine Spritze pro Woche.
Er hofft zumindest, den Krebs am Weiterwachsen hindern zu können, das wäre schon die halbe Miete.
Auf meine Frage hin, was in seinem Mittel denn alles enthalten sei,
erwiderte er, das die Bestandteile in der ganzheitlich arbeitenden Medizin verwendet werden.
Ich fragte daraufhin : "Spinnengifte, Schlangengifte ?"
Er : "ja...unter anderen.....
So...nun gehts also los und ich habe den leisen Verdacht,
das diese "Horvi-Methode" von der hier auch schon viel geschrieben steht, mit einfließen könnte...
Ich glaube, er hätte mir noch mehr Auskunft gegeben, wenn ich noch weiter gebohrt hätte
aber ich war erst mal platt von den vielen Eindrücken und ich wollte ihn nicht niederschwallen.....
In drei Wochen sehen wir uns wieder und ihr könnt euch vorstellen, das wird noch ne Zitterpartie bis dahin..
Hängt jetzt alles von ab, ob ein Wachstumsstillstand erreicht wird.
Danke für Eure Geduld beimn Lesen dieses Mamutberichtes...
PS Katja, bin ich eigendlich im richtigen Thread....oder soll man das besser verschieben...grübel ?